Ich will mich verändern. Ich will vom Humor weg. Zumindest kurzfristig. Warum ist der Genrewechsel gar nicht so einfach, wie ich mir das erhofft habe?
Weg von selbstverliebten Psychiatern und autoritätslosen Bürgermeistern
Mord und Totschlag ist eine ernsthafte Sache. Zugegeben. Aber Humor schreiben ebenfalls. Sogar wahrscheinlich noch schwerer. Daher wollte ich mir eine Auszeit können und einen Genrewechsel vollziehen. Cozy mystery à la Agatha Christie habe ich schon immer geliebt. Alleine schon die Aussicht nicht mehr zwingend lustig schreiben zu müssen. Versteht mich nicht falsch, ich liebe meinen schwarzen Humor und ich bin auch lange noch nicht fertig damit. Doch irgendwie war ich nach dem vierten Buch leicht erschöpft. Also schien ein Genrewechsel ein Heimspiel für mich zu werden. Ich würde meine Gedanken nur fließen lassen müssen. Einfach, oder? Aber leider war das leichter gesagt als getan.
Hin zu einem sympathischen Ermittlerpärchen
Hier hatte ich es angekündigt. Wahrscheinlich hat mir die Sonne in Hawai’i das Hirn verbrannt. Ich weiß es nicht. Aber dort schien mir der Genrewechsel ins ernsthafte Fach durchaus machbar. Das finde ich auch immer noch. Ich weiß nur nicht, ob ich schon dafür bereit bin. Dabei habe ich bereits 54.409 geschriebene Wörter, die eigentlich das Gegenteil beweisen sollten. Das tun sie sogar. Denn die neue Geschichte ist echt nicht übel. Subjektive Meinung, natürlich. Es könnte sogar sein, dass ich etwas vollkommen Neues erschaffen habe. Genrewechsel in einem Genre, sozusagen. Doch ich bewege mich in der Geschichte wie eine steife Schlange auf einem kalten Stein. Warum?
Für den Genrewechsel noch nicht reif?
Ich wollte meinem neuen Pseudonym eine neue Stimme geben. Logisch. Sonst würde ich ja wieder Humor schreiben. Leider weigerte sich die richtige Stimme, sich zu Wort zu melden, um diesen Genrewechsel für sich zu beanspruchen. Deswegen geht sie in den vielen anderen Stimmen unter. Daher scheint das neue Manuskript, als wäre es von verschiedenen Personen geschrieben worden. Am Anfang der Geschichte habe ich das nicht zugelassen, doch ab dem dritten Kapitel habe ich gedacht, was soll’s. Versuchen wir es mal. Immer in der Hoffnung, die Stimme zu finden, die dabei eigentlich das Sagen hatte. Leider vergebens.
Jetzt stehe ich vor der Entscheidung, im Januar zu überarbeiten, damit ich mich dabei auf die Suche nach ihr begeben kann, oder den Genrewechsel zu verschieben und eine neue Geschichte zu plotten. Schwarzer Humor. Natürlich.
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